BeziehungDas Ende einer Beziehung ist für keinen von beiden einfach. Selbst, wenn sich beide Partner seit Jahren durch die Beziehung „quälen“ und kämpfen, hängt man aus Gründen der Vertrautheit, der gemeinsamen Ziele, Werte, Besitztümer oder des Freundeskreises wegen aneinander. Damit Sie gern an Ihre Beziehung und den Menschen, mit dem Sie intensive Momente und einen Teil Ihres Lebens verbracht haben, zurückdenken und ihm vielleicht über den Weg laufen können, ohne Reue oder ein Schamgefühl zu empfinden, klären Sie die Beziehung so gut wie möglich. Ganz nach dem Leitgedanken: Schadet mein Verhalten uns bzw. mir heute oder in Zukunft? Um diese Frage mit einem klaren „Nein“ zu beantworten, ist spätestens ab jetzt respektvolles Handeln ein ausnahmsloses Muss.

Ehrlichkeit und ein klarer Blick auf die Beziehung

Machen Sie ich klar, was Sie für Ihren Partner oder Ihre Partnerin empfinden und stellen Sie dies dem gegenüber, was Sie von ihm oder ihr wegstößt. Seien Sie hier besonders ehrlich und reden Sie sich nicht länger schön, dass Sie mit den Fußnägeln auf dem Wohnzimmerteppich oder dem Gegrummel Ihres Partners bei der Hausarbeit länger darüber hinweg sehen wollen. Dies sind nur die sogenannten Tropfen, die das Fass zum Überlaufen bringen. Das Fass hat sich allerdings durch andere Gründe derart angefüllt. Gespräche, die in Streitereien mit Beleidigungen endeten oder andauernde Respektlosigkeit, die sich in Form von Nichtzuhören, blinder Eifersucht, dem Partner nicht den Rücken stärken, Gespräche falsch wiedergeben, den Partner nicht erstnehmen oder in „egoistischen“ Handlungen äußerten. Die Erinnerung an die Verliebtheitsphase zeigt, dass kaum einen das stört oder gestört hat, was einem jetzt zur Weißglut bringen kann. Mit diesem Bewusstsein wird es leichter, ehrlich mit sich und seinem Partner oder seiner Partnerin über eine Trennung zu sprechen.

Ein Gespräch mit einem Freund, Familienangehörigen oder Therapeuten

Um einen klaren Blick auf die Beziehung zu bekommen, kann es helfen mit einem guten Freund, einem Verwandten oder Therapeuten zu sprechen. Je klarer Sie wissen, wo Sie sich in der Beziehung selbst sehen und was Sie möchten, desto besser kann das Trennungsgespräch erfolgen.

Die drei goldenen Regeln für das respektvolle Beenden einer Beziehung

  • Persönlich Schluss machen: Wählen Sie nicht den Teenager-Weg, indem Sie per SMS, Telefon, What’s App, Facebook oder Dritte Schluss machen. Selbst bei einer Fernbeziehung erweisen Sie Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin den Respekt und trennen Sie sich persönlich, solange Sie noch positive Gefühle für Ihr Gegenüber haben.
  • Einfühlungsvermögen: Verstehen Sie „Schluss machen“ nicht als eine Abrechnung nach dem Motto „Was ich Dir schon immer sagen wollte“. Bei einer Trennung handelt es sich um einen echten Abschied, der von sich aus schon mit starken Emotionen verbunden ist. Demnach ist eigentlich auch Sex mit der Ex oder dem Ex Tabu … Eigentlich … Die Emotionen werden verstärkt, wenn das Gegenüber noch intensive Gefühle für Sie hat und eigentlich mit Ihnen in einer Beziehung bleiben möchte. Zeigen Sie Einfühlungsvermögen und stellen Sie sich auf die Ihnen bekannten Emotionen und „Beziehungsmuster“ ein, falls Ihr Partner oder Ihre Partnerin Ihren Entschluss der Trennung nicht akzeptieren kann. Machen Sie sich notfalls einen Notizzettel mit den wichtigsten Punkten, damit Sie im Fall des verlassenden Mutes wieder an Ihren roten Faden erinnert werden.
  • Ehrlichkeit und Intimität: Verzichten Sie beim Beenden Ihrer Beziehung auf Floskeln. Viel zu oft sind diese im TV oder Kino gelaufen und locken Sie und Ihr Gegenüber mitunter in eine der bekannten TV- oder Kino-Rollen des Schlussmachenden oder Verlassen werdenden. Unterbinden Sie diese sehr häufig zuschnappende Falle, indem Sie vertraut und intim mit Ihrem Gegenüber reden und Worte und Gesten wählen, die einmal nur Ihnen und Ihrer Beziehung zu eigen sind.