Dating ist für viele Menschen eine schlichtweg komplizierte und oft auch unangenehme Sache. Denn flirten, wenn einem der Gegenüber noch nicht richtig bekannt ist, kann zu einem Drahtseilakt werden. Dabei kann man heutzutage sogar online seine Flirtambitionen testen und üben. Oder etwa nicht? Was bringt Online-Dating und kann es dem Offline-Dating hilfreich sein? In einem Interview hat sich Flirt-Experte Phillip von Senftleben genau dazu geäußert.

Online-Dating versus Offline-Dating: irgendwann geht es immer offline

Realität und das Leben in der virtuellen Welt sind zwei verschiedene Dinge. Das ist auch beim Daten und Flirten so. Damit ist das Online-Dating als abstrakte Form des Offline-Dating zu sehen. Flirten geht dort also genauso gut, wie in der realen Welt. Jedoch natürlich ohne, dass der Gegenüber die Mimik und Gestik sehen kann, zumindest so lange kein Video-Chat betrieben wird. Zum Üben ist das Online-Dating daher sehr gut geeignet. Es kann aber laut von Senftleben nur bei einer Übung bleiben, da auch das Online-Dating für ernste Beziehungen irgendwann in das Offline-Dating überlaufen müssen. Ein Vortasten geht also gut auch auf dem virtuellen Wege, ein richtiges physisches Daten kann es aber nicht ersetzen.

Viele verschiedene Menschen nutzen das Online-Dating

Besonders für schüchterne Menschen, die in der richtigen Welt beim Flirten sehr zurückhaltend sind, ist das Online-Dating eine gute Methode, um die Scheu abzulegen. Es sei laut von Senftleben daher auch nicht selten, dass sich die zurückhaltenden Menschen in der virtuellen Welt beim Daten offener und weitaus kontaktfreudiger zeigen. Denn mutig sein fällt beim Online-Dating viel leichter. Daneben ist das Online-Dating aber auch für Menschen, die sehr wenig Freizeit haben oder sehr ländlich und weit weg von größeren Städten wohnen, eine gute Möglichkeit, um andere Menschen kennenzulernen. Laut von Senftleben gibt es aber auch noch eine dritte Personengruppe, die oft auf das Online-Dating zurückgreift. Diese Gruppe bezeichnet er als „Perfektionisten“, die der Meinung sind, mit einer größeren Anzahl an Bekanntschaften können sie schlussendlich auch den richtigen Partner herausfiltern. Die Erfolgserlebnisse sind dabei jedoch am Ende auch auf den Erfolg beim Offline-Dating beschränkt.

Mit kleinen Zielen beim Offline-Dating zum Erfolg

Beim Offline-Dating, zu dem es ja zwangsläufig kommen muss, schlägt von Senftleben den schüchternen Menschen vor, sich erst einmal kleine Ziele zu stecken und nicht gleich die große Hochzeit zu planen. Ein entspanntes Gespräch, den Gegenüber zum Lächeln zu bringen oder ähnliche Kleinigkeiten sind dafür als kleingesteckte Ziele ideal. Das wichtigste Kriterium für ein erfolgreiches Offline-Dating ist jedoch Natürlichkeit. Authentisches agieren und reagieren ist der erste Schritt. Und sollte dem Gegenüber dies nicht gefallen, dann ist es auch nicht der Partner fürs Leben. Denn nichts ist schlimmer, als ein „sich verstellen“, damit der Gesprächspartner einen interessant findet und gerne wieder sehen möchte.

Fazit ist eindeutig

Das Fazit könnte laut von Senftleben eindeutiger wohl kaum ausfallen. Denn im Ergebnis bleibt definitiv, dass das Online-Dating ein guter Weg ist, um andere Menschen kennenzulernen und die eigene Scheu abzulegen. Zum Üben also genau richtig und durchaus nicht verachtenswert. Wer jedoch eine ernsthafte, physische Beziehung haben möchte, der kommt um das Offline-Dating nicht herum. Und wer ehrlich ist, der erkennt auch, dass gerade das Offline-Dating einen sehr großen Reiz ausübt, auch wenn vielleicht eine große Schüchternheit vorhanden ist.