ScamEs ist leider eine Tatsache, dass das Internet und vor allem viele Singlebörsen und Partnervermittlungen bevorzugte Reviere für Kriminelle sind, die Scam betreiben. Das Wort Scammer kann als „Betrüger“ übersetzt werden, der Ausdruck Scam bezieht sich auf einen Vorschussbetrug.

Bei einem Vorschussbetrug geht das Opfer mit einem Betrag in Vorkasse, für den es aber niemals eine echte Gegenleistung erhält.

Die Betrüger agieren entweder alleine oder als Gruppe. In der Tat gibt es inzwischen Scammer-Syndikate, die strukturell an die Mafia erinnern. Hier sind Betrüger tätig, die nicht nur genau wissen, wie ein Betrug aufzuziehen ist. Redegewandt, gut geschult und instruiert, wissen sie auf die Bedürfnisse und Wünsche „des Kunden“ einzugehen und schlagen dann zu, wenn „der Fisch fest am Haken sitzt“.

2011 lag die Höhe der durch Scam ergaunerten, überwiesenen Gelder alleine nach Afrika bei über 50.000.000 Millionen US-$. Da viele sich, aus Scham und weil sie sich teilweise selbst strafbar gemacht haben (Goldwäsche-Scam) keine Anzeige erstatten liegt die Dunkelziffer wahrscheinlich um ein vielfaches höher.

Sie sollten nicht glauben, dass Sie aufgrund Ihrer Lebenserfahrung oder Ihrer Intelligenz „niemals auf einen Scammer hereinfallen“ würden. Oftmals sind die Maschen zwar sehr durchsichtig, es gibt aber auch Betrüger, insbesondere in Singlebörsen und Partnerbörsen, bei denen Sie erst erkennen, dass es sich hierbei um einen Betrug handelt, wenn es längst zu spät ist.

Welche Arten von Scam gibt es?

Für uns hier bei Singlebörsen-Insider an erster Stelle steht natürlich der Romance-Scam, die Masche auf die wir am meisten eingehen wollen und müssen.

Beim Romance-Scam wird dem Opfer vorgegaukelt, dass sich der Betrüger in es verliebt hat. Romance-Scam kann Frauen wie Männer gleichermaßen treffen. Über das Internet – zuerst oftmals über eine Singlebörse wird mit dem Opfer zum Teil über Wochen oder Monate geplaudert und ein Vertrauensverhältnis aufgebaut, bis dann nach einem Geldbetrag gefragt wird. Die Gründe, welche als Alibi vorgeschoben werden, sind so vielfältig wie Süßwaren in einem Candy-Shop. Ein Elternteil ist erkrankt, es gab einen schrecklichen Unfall und es wird Gefängnis befürchtet, wenn nicht eine Summe gezahlt wird. Es fehlt das Geld für die Studiengebühren oder auch ganz simpel: Es wird nach Miete oder Geld für die Internetverbindung gefragt.

Hier reichen die Geldbeträge von einigen wenigen Hundert Euro bis hin in die Tausende. Das Gefährliche am Romance-Scam: Wenn das Vertrauensverhältnis wirklich fest aufgebaut ist, dann wird es meist nicht nur bei der einen Zahlung bleiben.

Der Geldwäsche- oder auch Nigeria-Scam

Immer wieder gerne genommen und zurzeit auch gerade wieder modern, ist der Geldwäsche-Scam. Sie erhalten eine E-Mail, meist in schlechtem Deutsch oder Englisch mit vielen Rechtschreibfehlern, die Ihnen ein „wirklich tolles Geschäft“ offeriert (toll ja, aber nicht für Sie …).

  • Sie haben im Lotto gewonnen oder erhalten eine Zahlung über Western Union.
  • Der südafrikanische Bankmanager möchte mit Ihnen einen hohen Geldbetrag teilen oder die krebskranke Frau hat Sie zum alleinigen Erben auserkoren.

Das klingt alles ein wenig fantastisch? Machen Sie sich keinen Kopf – das ist es nämlich auch. Niemand wird freiwillig mit Ihnen Geld teilen. Wozu auch: Dafür gibt es andere und bessere Wege, egal was mit Ihnen vereinbart werden soll. Dieser Scam läuft immer darauf hinaus, dass Sie entweder ein Bankkonto eröffnen, auf dem dann Geld gewaschen wird (auch dann bekommen Sie nichts, machen sich aber trotzdem wegen Geldwäsche strafbar) und/oder das Sie mit einem Geldbetrag in bestimmter Höhe in Vorkasse treten sollen.

Das Pyramiden-System und/oder Schneeball-System Scam

In den 80′ er Jahren ganz modern erlebt auch das Pyramiden-System  und das Schneeballsystem heutzutage eine Wiedergeburt. Ihnen werden nach einer Investition hohe Gewinnsummen versprochen. Sie müssen lediglich weitere Teilnehmer für das (für den Initiator)„lukrative Geschäft“ werben, die wiederum Geld investieren. Inzwischen ist das Schneeballsystem in vielen Ländern illegal. Rein rechnerisch müssen nach wenigen Stufen in der Pyramide schon mehr als die gesamte Weltbevölkerung an dem System teilnehmen, damit (von Ihnen) ein Gewinn erzielt werden kann.

Heutzutage verkleidet sich das Schneeballsystem als MLM (Netzwerk-Marketing oder auch Multi-Level-Marketing). Hier kauft der Kunde sich meist gegen eine Gebühr ein und ist dann angehalten weitere Kunden als Verkäufer bzw. Mitglied zu werben. Die gehandelten Produkte sind meist überteuert und/oder von geringem Wert, die fälligen Gebühren und Einkaufspreise dagegen nicht …

Der Produkt-Scam (Elektronik, Immobilien, Fahrzeuge etc.)

Der Produkt Scam ist wohl die einfachste Masche des Betrugs: Es wird eine Geldsumme für ein Produkt gezahlt, welches das Opfer natürlich nie erhält. Teuer wird dieser Scam vor allem, wenn es sich um Immobilien handelt.

Der Job-Scam

Was für ein Traum! Als Tischler in die Dominkanische Republik oder als Koch in einem noblen Restaurant auf die Philippinen. Leben, arbeiten und Geld verdienen in einem Land, wo andere Urlaub machen. Kleinanzeigen und Inserate wie diese haben nur einen Sinn: Sie sollen die Kosten (oder auch die Hälfte) für ein Flugticket im Voraus zahlen. Merke: Einen Traumjob in einem Schwellen- oder Dritte Welt-Land gibt es für einen Ausländer nicht, es sei denn er ist ein Manager einer internationalen Firma. In diesen Ländern ist es Gesetz, dass bevorzugt die eigenen Landsleute eingestellt werden müssen.

Beachten Sie bitte auch unseren Artikel zum Thema: „Wie erkenne ich einen Scammer und wie kann ich mich schützen?“