Eines der heißumstrittensten Themen in der deutschen Gesellschaft ist das Thema der Sexsucht. Aber, ab wann kann eigentlich von einer Sexsucht gesprochen werden? Wie zeigt sie sich? Kann sie einfach in das Leben integriert werden, so à la „Ich tue doch niemanden etwas“ oder schränkt sie das Leben derart ein, dass das soziale und berufliche Leben darunter leiden? Und, wie sieht es mit den dauerhaften oder wechselnden Partnern von sexsüchtigen Männern und Frauen aus? Ist an der Mär „Sexsüchtige Männer und Frauen passen am besten zusammen“ etwas Wahres oder kann an Sexsucht generell nichts Tolles abzugewinnen sein?
Sexsucht vom medizinischen Standpunkt
In der Medizin werden die Sexsucht beim Mann mit DonJuanismus, Casanova oder Satyriasis. Der Sexsucht-Begriff der Frau hat es bereits in unzählige Bücher, Filme oder Songs und nicht zuletzt in unzählige nächtliche und tägliche Träume von Männern und Frauen geschafft: Die Rede ist von der Nymphomanin. Doch, „Betroffene“ und Partner von Betroffenen berichten nicht immer nur ein explosives und nicht enden wollende Sexualleben. Den, wie bei jeder anderen Sucht auch, ist das Bedürfnis groß bis riesig und kann die Konzentrationsfähigkeit immens einschränken. Keine prickelnde Vorstellung dauerhaft an Sex zu denken und stets den Drang zu verspüren es sofort und unbedingt tun zu müssen. Bei der Sexsucht handelt es sich im Gegensatz zur Drogen- oder Alkoholsucht um eine substanzungebundene Sucht. Diese manifestiert sich nach eigener Definition im übermäßigen „Konsum“.
Der Umgang mit Sexsucht in verschiedenen Altersstufen
Die Vermutung liegt nahe, dass sich junge Menschen besser mit dem Thema der Sexsucht arrangieren sollten. Findet das Kennenlernen doch in jedem Alter leicht und unkompliziert statt. Doch, nicht jeder „Zeitgenosse“ ist an Sex derart interessiert und vernarrt, wie ein Sexsüchtiger. Hier kann das jugendliche Alter also Fluch und Segen zugleich sein.
Jüngere Menschen und Paare in der Selbstfindung oder auch in der Kennenlernphase sollten keineswegs denken, dass Sie Sexsüchtig sind, wenn sie Lust darauf haben mehrmals am Tag miteinander zu verkehren. Dies ist völlig normal. Vorsicht ist geboten, wenn schon in der Anfangsphase der Beziehung nach weiteren Sexualpartnern geschaut wird, weil ein einzelner Partner nicht ausreicht die eigene Sexlust zu befriedigen.
Bis in die Mitte der 30er Jahre sollten sich Männer und Frauen verschiedene Wege erschlossen habe, um ihre Sexsucht zu befriedigen. Neben Therapien und der vorangestellten Akzeptanz dessen, dass bei einem etwas anders läuft und nicht nur mit einer gesteigerten männlichen oder weiblichen Libido einhergeht, helfen die käufliche Liebe oder ein ebenso sexsüchtiger Partner oder Partnerin eindeutig weiter. Handelt es sich bei der Sexsucht um kein Ventil für ein Trauma oder eine im Laufe des Lebens entwickelten Verhaltensstörung, so hilft das damit leben.
Keineswegs sollte eine Sexsucht mit einem sehr aktiven Sexualleben gleichgestellt werden. Selbst wer einmal am Tag Sex haben möchte, muss nicht gleich denken, von einer Sexsucht befallen zu sein. Wie bei jeden Süchten gilt auch hier: beeinträchtigt Ihr Verhalten Ihren Tagesablauf, sprich Ihr ganz „normales“ Leben? Wenn dies der Fall ist, dann sollte an professionelle Hilfe gedacht werden.
Leben mit der Sexsucht
Süchte können eingedämmt werden. Dies bedarf einer starken Persönlichkeit, die um die Fallstricke der Sexsucht weiß und sich gegen das ausgeliefert sein der Sucht entscheidet. Die Entscheidung gegen die Sexsucht ist vor allem dann wichtig, wenn der Alltag einem alles abverlangt. Vor allem sehr sexuell aktive Männer wissen, dass in stressigen und kräftezehrenden Zeiten der Sex anstrengender wirken kann. Vor allem dann, wenn Männer sich nicht in der Fitness ihres Lebens befinden, was ab 30 immer wichtiger ist, um parallel zum Arbeitsleben ein erfülltes Sexleben zu haben.
Hilfe bei einer Sexsucht gibt es reichlich. Zuerst sollte aber ein Arzt des Vertrauens aufgesucht werden. Schließlich sind auch anonyme Gruppen möglich, die sich regelmäßig Treffen und sich über ihren Alltag austauschen.
Bei Sexsüchtigen stellt sich die Frage nach der Kondition selten. Sie haben sich einen Alltag aufgebaut, der ihnen eine stete Bereitschaft „ermöglicht“. Der Sexlevel ist bei jenen Menschen geradezu fühlbar und ersichtlich, so stark ist die Ausprägung der Sucht. Für Nichtbetroffene entsteht häufig die Frage: Werde ich wegen meines Körpers oder auch wegen meiner Selbst gewollt? Wahrlich eine schwierige Frage, die da an einen Sexsüchtigen gerichtet wird. Hier muss seitens des oder der Betroffenen klar gestellt werden, welche Parameter wichtig sind, um sich beim Sex wohl zu fühlen und nicht nur einfach einer Sucht nachzugehen. So nach dem Motto „Ein Korn ist ebenso gut, wie ein Whiskey, solange beide hochprozentig sind“. Keiner und keine möchten einfach nur ein Korn oder ein Suchtmittel sein. Aus diesem Grund müssen vor allem Sexsüchtige mit Wunsch nach einer Beziehung und einem „normalen“ Sexleben um ihre besondere Situation wissen und mit ihren Sex- und Lebenspartnern reden, reden, reden um dann erfüllten und übermäßig häufigen Sex, Sex, Sex haben zu können.
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