…zumindest von einem Mann, darüber zerbrechen sich nun schon seit geraumer Zeit in der Regel ausschließlich (man beachte) „männliche“ Marktforscher den Kopf. Steckt doch auch hier, wie so oft, der Teufel im Detail. Woher soll bitteschön gerade ein männlicher Marktforscher wissen, was die breite Masse an weiblichen Wesen sich für einen Partner wünscht? Die Krux an der ganzen Geschichte ist ja, dass wir Frauen das oft selber gar nicht so genau wissen. Woher also in drei Teufels Namen kennt ausgerechnet so ein ausgeschriebener Fachmann für Trends, unsere Wünsche und Bedürfnisse, die uns selbst noch vollkommen fremd sind?
Die Werbung suggeriert und der Mann muss leiden
So sehen das zumindest besagte Marktforscher, die den modernen Mann in einer Identitätskrise sehen. Mann soll männlich sein, aber dennoch gut riechen und gepflegt sein. Mann soll Vater aber trotzdem noch Liebhaber sein. Mann soll arbeiten gehen aber dennoch Zeit für die Familie haben.
Wir sollen alle perfekt sein. Das Gute daran ist aber, dass wir uns selbst meist viel kritischer sehen, als andere dies tun.
All das setzt die Werbung den scheinbar verwirrten Männern von heute vor. Aber kümmert sich so ein Marktforscher auch mal darum, wie es uns Frauen mit dem Idealbild der Frau in der Werbung geht?
Wird von uns in der Werbung nicht auch erwartet, dass wir renovieren und dabei perfekt gestylt mit Akkubohrer, den neusten Pumps und knappem Kleidchen strahlend auf der Leiter stehen und so unseren Partner begrüßen, der vom Büro nach Hause kommt? Natürlich haben wir in der Zwischenzeit ein 4-Gänge Menü vorbereitet, die Brut versorgt und können es kaum erwarten eine leidenschaftliche Nacht zu verbringen, die bis zum Morgengrauen andauert. Danach schwingen wir uns, ohne Schlaf, vollkommen erfrischt aus dem Bett. Dank Anti-Falten Creme und Co ist von Augenringen nichts zu sehen.
Reden wir mal Klartext
Wir Frauen wollen keinen George Clooney oder sonstige Schönheitsideale deren wahres Gesicht, Photoshop und professionellen Make-up Artists sei dank, vor uns verborgen bleibt. Was wir wollen ist ein Partner, einen Gefährten der uns so nimmt wie wir sind (denn das tun wir ja schließlich auch). Der Partnerin aber auch Freundin in uns sieht. Der auch mal unsere weiblichen Launen aushalten kann ohne gleich in die Luft zu gehen. Der uns unseren Freiraum lässt und der nichts dagegen hat wenn Frau mal mit ihren Mädels um die Häuser zieht. Wir wollen keinen Schönling, sondern einen gepflegten Mann. Schließlich erwartet ein Mann das auch von einer Frau. Wir wollen für unseren Mann/Partner nicht irgendeine Frau sein, sondern seine Frau. Und von Zeit zu Zeit genießen wir es aber auch mal stillschweigend, wenn wir auf Händen getragen werden – einfach so. Dafür sind wir schließlich eine Frau und in diesem Fall kann uns die ganze Emanzipationskiste mal gerne haben.
Wenn man(n) es richtig anstellt, dann sind wir eigentlich gar nicht so kompliziert wie das gern dargestellt wird. Macht es Euch doch einfach ein wenig leichter indem Ihr weniger auf Markt- und Meinungsforschung vertraut, sondern mehr auf Euren Bauch und Euer Herz. Dann klappt das auch mit den Frauen …;)