DessousSo war es schon immer und irgendwie scheint es immer so zu bleiben: Die Rede ist von Dessous und der schier magisch, aphrodisierenden Wirkung auf das männliche Geschlecht. Die direkte Reizwirkung beim Anblick eines String-Tangas mit Strapsen oder eines BHs, dessen Cups unterhalb der Nippel enden, bringen Männer von einer Millisekunde zur nächsten in Sexlust. Ein Spiel mit dem Feuer sozusagen, das so manche Frau mit Bravour beherrscht um wieder und dauerhaft Lust zu Hause oder unterwegs zu entfachen. Schließlich kommen Frauen nicht umhin sich noch besser zu fühlen und geradewegs den Göttinnen-Titel für sich zu beanspruchen, wenn ihr Mann, Lover oder ein Wildfremder ihr förmlich einer Sirenen-Frau gleich, verfällt.

Der Kick mit der Spitze

Die Verkaufshighlights in Dessous-Geschäften oder SexToy-Shops zeigen, dass es nicht nur Lack und Leder oder ausgefallene Dessous-Kreationen mit Schlitzen, SexToys und Applikationen an den unglaublichsten Positionen sind. Wie bereits in den guten 50er Jahren stehen Männer tatsächlich bis heute auf Spitze in Weiß … in Schwarz … nicht zu vergessen in Rot … Ein Wissen, das sich viele Frauen zu Nutze machen und beim Einkauf von BH oder Slip auf das vermeintliche Modedetail setzen. Denn es ist ebenfalls nachgewiesen, dass bereits das durchblitzen von Spitze die tiefsten Männerphantasien wecken und die Hose erwachen lassen. Frauen, die also für mehr Sex in ihrer Partnerschaft sorgen wollen, sollten sich dem Thema Dessous annehmen. Doch Vorsicht: Nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen. Denn nicht jeder Mann ist vom Typ her so veranlagt, dass er den Wink mit dem Zaunpfahl versteht und sieht sich womöglich allzu schnell verdinglicht. Emanzipation hin oder her. In dem Fall hilft es seinen Sexpartner zu kennen und dahingehend einzuschätzen. In einem solchen Fall ist weniger tatsächlich mehr.

Gemeinsamer Dessous-Einkauf, schenken lassen oder selbst einkaufen?

Diese Fragen sollten am besten einmal allesamt ausprobiert werden. Denn immer nur alles im Kopf durchlaufen zu lassen, nimmt nicht nur die Vielfalt, sondern auch die Lebendigkeit und die Entfaltungsmöglichkeit in der jeweiligen Situation. Am besten also mal alle drei Varianten ausprobieren und dabei sich und den Partner noch besser kennenlernen. Es wird sich zeigen, dass sich weit mehr als die Frage nach einem ansprechenden Dessous finden und beantworten lässt. Denn mit der Suche nach einem aufreizenden Dessous beginnt das Gespräch: Womit fühlst du dich wohl? Was macht dich an? Welche Körperpartien oder Eigenschaften an mir machen dich an? Warum eigentlich? Diese Fragen können den Alltag etwas sprengen, wenn es sich bei einem von beiden um einen eher introvertierten Sexpartner handelt. Demnach ist diese Vorgehensweise nur für Paare oder Sexpartner, die sich ihrer Sexlust und der damit verbundenen Reizgeber bewusst sind oder darüber mehr erfahren wollen.

Kein falscher Scham vor Dessous. Die Wäsche mit dem Reiz ist weder verwerflich noch muss sich irgendjemand davor schämen, ein wenig heißer auszusehen. Wer Dessous nicht im örtlichen Sexshop bestellen möchte, der kann dies natürlich auch ganz bequem und diskret im Internet tun.

Ein Klischee: Jedes Dessous heizt an

Dass dem nicht so ist, wird nicht zuletzt aus den diversen Parodien im TV ersichtlich. Wie viele Szenen bauen in einem Film mit erloschenem Liebesleben auf eine Dessous-Szene auf, in der er oder sie „vermeintlich“ aufreizend das Feuer der Beziehung erneut entfachen wollen und dabei keinen Spiritus, sondern Spülmittel benutzen. Dessous ist nicht gleich Dessous. Denn, wenn der Ofen aus ist, dann kann selbst das verführerischste Dessous keinen Mann mehr bei der Stange halten. Vor allem dann, wenn es Verletzungen gab, die den Mann in seinen Grundfesten erschüttert haben, so dass beim Anblick oder bei Anwesenheit der Partnerin oder Quasi-Ex alles andere als an Sex zu denken ist.

 

Ein Dessous hilft also nicht immer und sollte dann zum Einsatz kommen, wenn ein Liebes- und Sexleben irgendwo noch eine Chance hat. Übrigens: Das falsch gewählte Dessous kann einen Lover geradewegs verscheuchen. Ist es zu bieder, kann sich der Mann an Tanten, seine Mutter oder ältere Schwestern erinnert fühlen: Libido-Aus. Ist das Dessous zu aufreizend, kann ebenfalls das Libido-Aus folgen, wenn er mit ihrer „optisch unverkennbaren, sexlüsternen Rolle“ und dem damit verbundenen Leistungs-„druck“ sie zu befriedigen nicht klar kommt und einfach nicht in seine Rolle findet. Also: Augen auf, beim Kauf des richtigen Dessous und viel Spaß bei allem, was kommt.