BDSM ist der Sammelbegriff für verschiedene Sexualpraktiken, die Themen, wie Unterwerfung, Fesselspiele, Lustschmerz und Unterwerfung basieren. Das schwierige an BDSM ist, dass es sich um eine wahre Kunst handelt. Wider der weitläufigen Meinung und dem Verständnis der Neulinge ist das Verständnis des BDSM Begriffs und der Praktiken eher unscharf. Kenner der BDSM-Szene wissen, dass es sich um Sexualpraktiken handelt, die ihren Schwerpunkt auf Kommunikation und echtes Vertrauen legen. Demnach geht es um weit mehr als das Ausmachen eines Stopp Wortes und um mehr als

Diese BDSM Praktiken gehören derzeit zu den Favoriten

  1. Anfänger: Felching / Fellching
  2. Anfänger: Bizarrmassage
  3. Anfänger: Bastonade
  4. Anfänger: Ponyplay
  5. Anfänger: Sinnesentzug
  6. Erfahrene: Hogtie
  7. Erfahrene: Total Power Exchange

BDSM Praktiken und deren Ausübung im Überblick

  • Felching: Beim Felching handelt es sich um eine BDSM-Praktik, bei der es um die Aufnahme von Samenflüssigkeit oder der Scheidenflüssigkeit geht. Dabei wird nach der Ejakulation die Flüssigkeit aus den Körperöffnungen gesaugt, in denen die Penetration erfolgte. Dies können die Scheide oder der Anus sein. Beim Heraussaugen der Flüssigkeit werden im einfachsten Fall die Lippen geschürzt. Eine extreme Form besteht darin einen Strohhalm zur Hilfe zu nehmen. Dabei ist natürlich darauf zu achten, dass die scharfen Kanten am Ende des Strohhalms nicht den Körper des anderen verletzen. Wird der Sexakt in Form von Gruppensex gelebt, dann ist es üblich, den anderen Gruppenmitgliedern den Vortritt zu lassen und nicht die eigene Flüssigkeit zu saugen. Findet die Penetration zu zweit statt, dann wird demnach die eigene Flüssigkeit aufgesaugt.
  • Bizarrmassage: Bei dieser BDSM-Form handelt es sich um eine Massage, bei der auf SM-Praktiken zurückgegriffen wird. Demnach geht es nicht nur um eine einfache Schultermassage, sondern um das Kombinieren mit heißem Kerzenwachs oder Spanking durch einen Rohrstock beispielsweise. Bei der Massage muss es nicht bleiben, denn in vielen Varianten kommt es bis zur Penetration. Diese kann Fisting oder das Verwenden von Dildos und weiteren Sexspielzeugen miteinschließen. Während Masochisten eine Massage mit Schmerzen wünschen können, gibt es weitere Varianten der Massage, die einfach auf Erholung ausgerichtet sind. Hier sind die Vorlieben jedes Einzelnen oder jeder Einzelnen gefragt. Findet die Massage auf nackter Haut statt, kann auch mit brennenden Ölen oder mit Pfeffer- und Chili-Lösungen gearbeitet werden. Eine ebenfalls für BDSM Massagen typische Massage-Art ist die Massage, bei der einer oder beide in einen Latexganzkörperanzug gehüllt sind. In dem Fall geht es weniger um die Berührungen. Vielmehr stehen die Wahrnehmungen der Sinne im Vordergrund.
  • Bastonade: Diese Praktik kann in  Verbindung mit einer besonderen Fixierung verwendet werden. Diese besteht aus Lederriemen und Ösen. Mit dem Gürtelkonstrukt können die Arme auf dem Rücken zusammengebunden werden. Aufgrund der engen Verarbeitung, können zugleich die Füße gefesselt und an die Fesselung der Arme befestigt werden. Auf diese Weise wird eine Hockposition erzwungen. Der Vorteil dieser Position ist, dass nun die Fußsohle ganz frei liegt und „behandelt“ werden kann. Der dominante Part kann nun einen Rohrstock, eine Peitsche, Reitgerte oder eine andere Form zur Züchtigung zur Hand nehmen. Im Folgenden kann dann die Züchtigung im dominant-rezessiven-Spiel erfolgen.
  • Ponyplay: Beim Ponyplay handelt es sich um eines der zahlreichen BDSM-Rollenspiele. In diesem Fall handelt es sich um das klassische Prinzip Tierhalter und Tier. Ziel beim Ponyplay ist, dass es einer die Rolle des Pferdes übernimmt, während der oder die andere die Rolle des Reiters einnimmt. Dabei reitet der Reiter auf den Schultern des Sklaven oder auf dessen Rücken. Hier wird auch die Bezeichnung Human Pony eingesetzt. Dieses Rollenspiel wird dann authentisch, wenn typische Utensilien aus der Pferdezucht oder in der Erotikbranche adaptierte Erotik-Toys eingesetzt werden.
  • Sinnesentzug: Bei dieser Praktik werden dem Sklaven die Sinne teilweise oder ganz entzogen. Die Sinne, die weiterhin aktiv sind, werden dadurch geschärft. Bei dieser Art der Züchtigung handelt es sich um eine Form des Lernens. Damit bringt der Herr oder die Herrin dem Sklaven Gehorsam bei. Je nach Neigung muss für einen Sinnesentzug kein Ungehorsam erfolgt sein. Das Rollenspiel kann somit jederzeit ohne direkte Vorgeschichte begonnen werden.
  • Hogtie: Hier wird auf ein Verfahren aus der Viehzucht zurückgegriffen. Die Umsetzung erfordert das Zusammenschnüren eines Menschen. Dieser legt sich auf den Bauch. Anschließend werden die Beine nach innen gewinkelt, die Arme auf den Rücken gelegt und Beine und Arme mit einem Leder-Riemen-Set zusammengeschnürt. Für die aktive Züchtigung gehört zur Schnürung die Befestigung der Arm- und Beinhalterungen an dem Hals. Dafür wird eine Art Ring um den Hals des Unterworfenen oder der Unterworfenen gelegt. Alternativ zu Lederseilen können Hanfseile verwendet werden. Diese Form hat einen hohen Schwierigkeitsgrad und sollte nicht von BDSM Anfängern praktiziert werden. Das Risiko bei dieser BDSM Form ist, dass Atemprobleme und Krämpfe auftreten können. Dann sollte der dominante Part die richtigen Handgriffe kennen, um dem oder der Unterworfenen umgehend helfen zu können.
  • Total Power Exchange: Neben dem Schlagen, Schmerzen zufügen durch Hitze oder Wachs, ermöglicht der Einsatz von Strom und Strom-Sex-Toys eine weitere erotische Reizerzeugung. Beim BDSM kommen Elektrostimulations-Geräte zum Einsatz. Diese funktionieren über den Einsatz von Reizstrom. Personen, die schon einmal eine Schmerztherapie erlebt haben, kennen die Geräte und das Gefühl, das durch sie ausgelöst wird. Auch bei diesem BDSM-Spiel mit Geräten handelt es sich um eine Praktik, die nur von erfahrenen BDSMlern eingesetzt werden darf. Stromspiele können besonders gefährlich verlaufen und können vor allem in den Händen von BDSM Newbies als lebensgefährlich eingestuft werden.

Die Lust am Schmerz und den Regeln

Das Phänomen des BDSM Erfolges ist noch immer schwer zu erklären. Einer der Gründe liegt allerdings in der Vielzahl der Möglichkeiten Schmerzen und Dominanz beziehungsweise Unterwerfung zu erfahren. Ob mit Sex Tools oder ohne bieten die BDSM Praktiken in der Tat unbegrenzte Möglichkeiten. Da können sich die Liebhaber des Kamasutras jeden Tag eines Jahres mit einer anderen Stellung amüsieren, während das Durchexerzieren der bisher bekannten und am häufigsten praktizierten BDSM Praktiken bis zu drei Jahre andauern kann, und das bei täglicher Praktizierung einer anderen BDSM Form. Offen steht noch die Antwort auf die Frage, ob die Regeltreue der Deutschen, schon allein bedingt durch die Vergangenheit, die bis in den Krieg und die Jahrelange Befehlsgewalt deshalb derart schnell mit dem BDSM Thema angefixt werden können.